Wildnis Wanderung 2022

Langsam sortieren sich meine Eindrücke und die KräuterWalz Erfahrungstexte nehmen Gestalt an.
Im Sommer 2021 habe ich mir ein paar Monate Zeit genommen und durfte unter Anderem meine Heimat mit ganz anderen Augen kennen lernen. Es war ein großartiges Gefühl den Hunsrück mit Zeit und Muße zu fuß zu bereisen. Nun will ich euch einladen mit mir eure eigenen Erfahrungen zu leben. Aus der Wander-Zeit ist in Zusammenarbeit mit meinem Team, dieses abenteuerlich schöne Programm für euch entstanden.

Auf einer 5 tägigen Tour, wollen wir euch auf aufmerksame Weise durch dick und dünn begleiten.
Vom  Rucksackpacken bis zum selbsternannten Ziel.
Und da ja bekannter Weise der Weg das Ziel ist, lassen wir uns Zeit.
Hier geht es hauptsächlich um das eigene, gute Tempo. Jeder/e darf den eigenen Rhythmus finden. Um das herunter und heraus kommen aus dem Alltag bewusst zu erleben. Und um eine Welt, die sich tagtäglich unter unseren Füßen befindet, zu erfahren.
Die Wanderswelt;)

Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Walser  weiterlesen…

Die Kräuter-Walz Teil 2

Warum? Wie? Wie lange? Welches Ziel? Das sind die W- Fragen welche mir am häufigsten gestellt werden. Um die Antworten auf diese berechtigten Fragen möchte ich mich in diesem Beitrag kümmern.
1 Teil verpasst? Hier geht’s zur KräuterWalz Teil 1. 

Jetzt ist es bald soweit. Ich bin aufgeregt. Freudig aufgeregt und ich gebe es zu, manchmal auch skeptisch. Vor allem wenn ich meinen Rucksack, der mit Büchern beladen (Trainings-Gewicht), in der Ecke steht betrachte. Die Freude auf wenig Ballast im Alltag und 0% Termine überwiegt meine Sorge. Die Sorge das Wenige, auf das ich mein materielles Leben in den nächsten Monaten reduzieren darf, nicht tragen zu können. Was ist wenn der Rücken streikt? Die Füße nicht mehr wollen? Dann atme ich tief durch-erinnere mich an all die Abenteuer und Herausforderungen die ich bisher meistern durfte und dann steigt die Freude wieder auf. Mit ihr die Leichtigkeit. Ich habe absolutes Verständnis für meine Bedenken. Verständnis für mich und die widersprüchlichen Gefühle kurz vor dem Start. Ist es nicht immer so? Das Loskommen ist der schwierigste Schritt auf der ganzen Reise. Wie ein Sprung ins kalte Wasser. Und ist der getan, dann denkt man bei sich “ Ja geht doch! “

Die Ausrüstung ist fast zusammen, es fehlt nur noch ein Aufladekabel für die Powerbank, die Wanderstöcke (welche ich auch zum Tarp aufstellen brauchen kann) und oh Schreck die Schuhe! Ausgerechnet bei den Schuhen kann ich mich nicht entscheiden. Aber ich bin optimistisch eine gute Lösung zu finden. Im letzten Winter haben sich meine HanWag Wanderschuhe verabschiedet. Daraufhin habe ich beschlossen, die Gelegenheit zu nutzen und etwas Neues auszuprobieren. Ich mag keine super, festen, steifen Wanderschuhe tragen im Hochsommer. Nur mit Sandalen? Leichte Turnschuhe oder gar Barfußwanderschuhe?

Ich werde euch am Ende der Tour berichten. Die Erfahrungen teilen, die ich mit dem Material machen durfte. Die Packliste stell ich euch dann, gerne zur Verfügung.

Warum?
Das Warum hat mehrere Gründe.
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Feuer und Pfanne-Cheddar-Pizza mit Wildkräutersalat vom Lagerfeuer

Vor einem Monat begegnete ich Frank Brunswig Profikoch, seines Zeichens, auf ganz spezieller Gourmet-Mission, durch den Hunsrück. Er ist mit seiner Vesper unterwegs, besucht Menschen die Lebensmittel auf alte oder besondere Weise produzieren. Oder, wie in meinem Fall, finden:)

Für die wilden Kräuter auf seiner Cheddarpizza am Lagerfeuer gezaubert, besuchte er mich in Sevenich.

Die gemeinsame Zeit war voll mit spannendem Koch- und Wildpflanzen Austausch unnnnd lecker war´s auch noch! Aber macht euch selbst ein Bild, hier gehts zum SWR Film:

Heute für euch im Portrait eine Pflanze mit Bärenkräften

Der Bärlauch                          

Allium Ursinum

Lauchgewächse/Alliaceae

 

Inhaltsstoffe
Lauchöle, Flavonoide, Biokatalysatoren, Fructose, Schwefel, Chlorophyll und reichlich Vitamin C

Alles was über den Knoblauch gesagt wird, stimmt auch für den Bärlauch. Durch die Kultivierung des Knoblauches hat er einen Teil seiner ursprünglichen Kraft eingebüßt. Der Bärlauch ist im Geschmack etwas milder und sanfter zu unserem Verdauungssystem. In erster Linie wirkt er auch dort.

Der Hirsch, der Bär und der Wolf begleiteten unsere Vorfahren, und ihre natürliche Kraft beeindruckte sie. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie kraftvollen Pflanzen ihre Namen gaben: Bärenklau, Hirschzungenfarn, Wolfstrapp.

Der Bärlauch hat seinen Namen von den starken und ausdauernden Bären. Nach dem Winterschlaf schleppen sich die Bären nach draußen und tun sich gütlich an diesem ersten Grün im Jahre. Er putzt ihre Gedärme durch und schmeißt den Ofen wieder an. Auch wir verwenden ihn als Frühjahrskur zum Reinigen und Entgiften. Er treibt den Winter aus unseren Gliedern und Köpfen und gibt mit seinem extra Schuss an Vitamin C neuen Schwung.
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